deutscher Politiker; CDU; MdB 1972-1998; Vors. der CDU/CSU-Bundestagsfraktion 1982-1991; stellv. Parteivorsitzender 1977-1983; Oberbürgermeister von Fulda 1956-1970
* 10. Dezember 1920 Münster/Westf.
† 29. Juni 2002 Fulda
Herkunft
Alfred Dregger, kath., wurde in Münster, Westfalen, als Sohn eines Verlagsdirektors geboren. Seine Jugend verbrachte er auf dem mütterlichen Bauernhof bei Soest.
Ausbildung
1939 machte D. am Humanistischen Gymnasium in Werl Abitur und wurde anschließend Fahnenjunker bei der Wehrmacht. Bis 1945 im Kriegsdienst - zuletzt als Hauptmann und Bataillonskommandeur an der Ostfront - war D. viermal verwundet worden. Sein Bruder blieb im Zweiten Weltkrieg an der Ostfront vermisst. 1946-1949 studierte D. an den Universitäten Marburg und Tübingen Rechts- und Staatswissenschaften und promovierte 1950 summa cum laude mit der Dissertation "Haftungsverhältnisse bei der Vorgesellschaft von AG, GmbH, Genossenschaft und Verein" zum Dr. jur. Die große juristische Staatsprüfung legte D. 1953 ab.
Wirken
Nach dem Assessor-Examen zunächst persönlicher Referent beim damaligen BDI-Hauptgeschäftsführer Gustav Stein, fand D. dann als Referent für den Kulturkreis der Industrie Zugang zur modernen Kunst. Ein Angebot für einen Beraterposten im Kanzleramt schlug er aus und wirkte stattdessen von 1955 bis 1956 als Referent des Deutschen Städtetages. 1956 wurde er in Fulda jüngster Oberbürgermeister der Bundesrepublik. In diesem Amt zugleich Kämmerer und Kulturdezernent, machte ...